Neuerscheinung: Literatur im Labor. Von Franco Moretti
2. Oktober 2017
Aus dem Amerikanischen von Bettina Engels und Michael Adrian
Konstanz: Konstanz University Press 2017
Zitation
„Es ist faszinierend, wie eine Reihe quantitativer Messungen in einen Dialog mit Begriffen tritt und diese allmählich verändert. Allmählich. Vergessen Sie den Hype um die Computerisierung, die angeblich alles schneller macht. Ja, Daten können mit unglaublicher Geschwindigkeit erhoben und analysiert werden; doch die Erklärung dieser Ergebnisse – es sei denn, Sie geben sich mit der erstbesten Plattitüde zufrieden, die Ihnen einfällt – ist etwas ganz anderes; hier hilft nur Geduld.“ (Verlag)
Der Band enthält eine Sammlung neuerer Aufsätze aus der Forschungspraxis des Autors und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Literary Lab der Stanford University. Enthalten ist u.a. die Wolfgang-Iser-Lecture, die der Autor 2015 an der Universität Konstanz gehalten hat („Über Absätze. Ebene, Themen und narrative Form“).
Rezension
Alles schön verschleiert
Die Weltbank verändert ihre Sprache. In den Berichten steht nicht mehr, wer entscheidet. Was soll das? Von Jürgen Kaube (Besprechung eines Beitrags aus dem Band „Literatur im Labor“, herausgegeben von Franco Moretti
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 1. Oktober 2017
Der Literaturwissenschaftler Franco Moretti lehrt als Danily C. and Laura Louise Bell Professor in the Humanities an der Stanford University. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern der Digital Humanities. Die deutsche Übersetzung seines Standardwerkes „Distant Reading“ erschien 2016 ebenfalls bei Konstanz University Press.